Für mehr Verständnis und weniger Tabu!
In unserer heutigen Gesellschaft wird ein Beinbruch nach, wie vor mehr anerkannt, als eine psychische oder seelische Erkrankung.
Die Pflege ist seit Jahrzehnten am Limit, das ist kein Geheimnis und dennoch bleibt dieser Zustand ohne Konsequenzen. Ich habe meine persönliche Konsequenz gezogen und habe die Pflege schweren Herzens erst Ende 2021 verlassen und bin Ende 2024 achtsam, sanft und "zu meinen Bedingungen" wieder eingestiegen. Und schaue, bis wohin und wie weit ich in diesem System mitgehen kann.
Der Pflegenotstand ist ein selbst erschaffenes Problem! Arbeitszeitmodelle, die nicht mehr zeitgemäß sind, völlig unflexibel für Arbeitnehmer:innen und die Arbeitgeber hören nach wie vor nicht zu. Ich engagiere mich nach wie vor bei Gewerkschaftsaktionen und verfolge das politische Geschehen. Im Bundestagswahlkampf 2025 spielte das Thema Pflege #DemokratieFürDiePsyche genauso wenig eine Rolle, wie Bildung und Familien. Im Gegenteil, die Migrationsfrage No. 1 auf der Agenda wird auch auf die Pflege weitere und weitreichende negative Auswirkungen haben.
Mit "Geschichten aus der Psychiatrie & Pflege" möchte ich nach meinem Berufsleben als Krankenschwester in der Psychiatrie durch meine subjektiven Erinnerungen und Psychoedukation Krankheitsbildern und den Menschen - Betroffene, Angehörige und dem interdisziplinären Team - eine Stimme verleihen. Das ist mein Beitrag für meine geliebte und lange gelebte Berufung innerhalb des Systems. Wertschätzend.